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Mehr USA für die Stadt

Mehr USA für die Stadt

US-Botschafter Edward T. McMullen war zu Besuch in Flawil. Man muss die Positionen der US-Regierung nicht teilen, aber etwas mehr Mut und Zuversicht à l'américaine würde der Ostschweiz und der Stadt St.Gallen gut anstehen.

Der Supporterclub der kantonalen FDP hat einen hochkarätigen Anlass organisiert, an dem ich gestern teilnahm: Der US-Botschafter in der Schweiz, Edward T. McMullen, kam nach Flawil und erzählte über seine Erfahrungen in der Schweiz. Es war ein unterhaltsamer, interessanter Abend. Botschafter McMullen wusste, wie er seinen Gastgebern den Schmus bringt. Er war sympathisch, witzig, sogar selbstironisch und liess fast vergessen, wie negativ und kritisch die europäischen Medien gegen seinen Chef Präsident Trump anschreiben. Man mag von Trump als Politiker und Person halten was man will, das Verhältnis zwischen den USA und der Schweiz scheint sich in den letzten Jahren entkrampft zu haben. Amerika ist unserem Land besser gesinnt als auch schon. Diesen Eindruck bekomme ich jedenfalls, auch wenn ich gerade gesellschaftspolitisch grösste Mühe mit der aktuellen US-Regierung habe.

Kritischere Fragen umdribbelte McMullen trotz seinen (gemäss Eigenaussage) 300 Pfund Körperfülle gekonnt und packte seine Antworten in viel Lob der Schweiz. Ähnlich wie bei Trump war auch bei seinen Ausführungen sehr Vieles «amazing» – das meistgebrauchte Wort des Abends. Für brötige, selbstkritische Ostschweizer ist dies zweifellos eine ungewohnte Haltung. Aber: Sie tat gut und fühlte sich wie Balsam an für die geschundene Ostschweizer Seele, die häufig eher die Probleme und Risiken als die Chancen und Möglichkeiten sieht. Der Zukunftsoptimismus, das Selbstvertrauen, das Positive der Amerikaner: Davon könnten wir uns in der Ostschweiz und in der Stadt St.Gallen eine Scheibe abschneiden. Mehr Mut voranzuschreiten, auch wenn es nicht allen gleichermassen passt. Es muss ja nicht grad ganz so unkritisch sich selbst gegenüber sein – sonst gäbe es in der Politik nichts mehr zu verbessern an den Rahmenbedingungen…

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